WERNER-BERG-GALERIE KUNSTHANDEL MICHAEL KRAUT GALERIE IM SUDHAUS SORGENDORF SAMMLUNG GLAWAR LOIBACH GALERIE FALKE IN LOIBACH Im Süden Kärntens, nur wenige Kilometer von der Grenze zu Slowenien entfernt, liegt am Fuße der Petzen die malerische alte Stadt Bleiburg. Das Gebiet um Bleiburg gehörte ursprünglich den bayrischen Aribonen, gelangte im 12. Jahrhundert an die Grafen von Heunburg und nach deren Aussterben 1322 an die Herren von Aufenstein, die 1368 die Burg an den Kärntner Herzog abgeben mussten. Im Jahr 1370 erhielt Bleiburg ein Stadtrecht und 1393 einen Jahrmarkt verliehen. Der Name Pliburch geht vermutlich auf den Bleierzbergbau an der Petzen zurück. Türken- und Ungarneinfälle und eine Heuschreckenplage brachten der Stadt Elend, Not und Zerstörung. Im 16. Jahrhundert belehnten die Habsburger die Geschlechter Lodron und Ungnad mit der Festung Bleiburg und verkauften diese schließlich im Jahre 1601 an die Grafen von Thurn-Valsassina. Kiki Kogelnik Anlässlich der 600-Jahr-Feier des Bleiburger Wiesenmarktes haben einige Gemeindevertreter in Zusammenarbeit mit Kiki Kogelnik am oberen Hauptplatz vor dem Rathaus einen neuen Marktbrunnen errichtet. Die international bekannte Popart-Künstlerin Kogelnik ließ als zentrales Motiv für den sogenannten Freyungsbrunnen einen wasserspeienden Stier in Bronze gießen. Vom Fuß des Brunnens führt ein wasserführendes Marmorgerinne bis zur barocken Pestsäule in die Hauptplatz-Mitte. Kiki Kogelnik kam 1935 in Graz zur Welt und erst 1945 erfolgte die Übersiedlung der Familie nach Bleiburg. Nach dem Kunststudium in Wien begann Kiki ihre Laufbahn zunächst mit abstrakten Bildern in der Galerie nächst St. Stephan und gehörte bald zum engeren Umfeld der sogenannten Wiener Gruppe. 1961 verlegte Kogelnik ihren Wohnsitz nach New York und orientiert sich ab diesem Zeitpunkt an der amerikanischen Pop-Art. Erst im letzten Lebensjahrzehnt hielt sich die Künstlerin wieder häufiger in Österreich auf. Sowohl in Wien als auch im Haus ihrer Mutter in Bleiburg standen ihr eigene Ateliers zu Verfügung, sodass sehr rasch größere Arbeiten im öffentlichen Raum entstehen konnten. 1997 wurde die Künstlerin wurde auf dem Bleiburger Stadtfriedhof beigesetzt und erhielt posthum die Ehrenbürgerschaft der Stadt Bleiburg verliehen. Als weltoffene Kärntnerin hat sie sich sowohl geographisch als auch von ihrer geistesgeschichtlichen Position aus gesehen zugleich ein Heimatrecht in Amerika und in Österreich erworben. Ihr kolossales Gesamtwerk ist praktisch auf der Achse Kärnten-Wien-New York kontinuierlich gewachsen und hat eine beispielhafte Künstlerexistenz begründet. Karl Vouk Bleiburg liegt am Hemma–Pilgerweg, den der Kärntner Diözesanbischof Alois Schwarz ins Leben gerufen hat. Karl Vouk hat im Jahre 2004 dafür in der Pfarrkirche Bleiburg die sogenannten „Hemma-Fenster“ gestaltet. Am 30. 6. 2006 wurde zusätzlich auf der Südseite der Pfarrkirche eine temporäre Installation mit kinetischen Metallobjekten von Vouk errichtet. Karl Vouk ist am 22. Juni 1958 in Klagenfurt geboren, aufgewachsen in Eberndorf. Matura am Bundesgymnasium für Slowenen in Klagenfurt, Studium der Architektur an der Technischen Universität Wien und an der Akademie der bildenden Künste, Meisterklasse Prof. Gustav Peichl (Diplom 1986). Mitglied im Kunstverein für Kärnten. Ab 1976 zahlreiche Einzel- und Gruppenausstellungen in Österreich, Slowenien und Deutschland. Werke von Karl Vouk befinden sich in zahlreichen öffentlichen Sammlungen, u. a. im Bundeskanzleramt in Wien, in der Kulturabteilung des Landes Kärnten, im Magistrat Klagenfurt oder im Ordinariat der Diözese Gurk. In den 80er Jahren betätigte sich der vielseitige Künstler erfolgreich als Buchillustrator. 1992 gestaltet Vouk eine Station des Kärntner Kreuzweges in Stein im Jauntal, seit 1993 arbeitet er als selbständiger Architekt. Bildgalerie zurück zum Seitenanfang |
|||
Auf der Fahrt nach Bleiburg bezaubert der Reiz einer Landschaft von herber Schönheit. In den geduckten Bauerndörfern mit der Kette der Karawanken im Hintergrund, den Menschen unterwegs, den Feldern und Höfen, wird man unmittelbar mit Motiven des Malers und Holzschneiders Werner Berg konfrontiert. Die Galerie des 1981 verstorbenen Werner Berg, eines der bedeutendsten österreichischen Künstler des 20. Jahrhunderts, ist zu einem Anziehungspunkt für Kunstliebhaber aus ganz Europa geworden. Die Bilder Werner Bergs, dessen künstlerischer Ausgangspunkt der deutsche Expressionismus war, gewähren tiefe Einblicke in die Seele der Südkärntner Landschaft und der dort lebenden Menschen. Kurzbiografie von Werner Berg Werner Berg wurde am 11. April 1904 in Elberfeld (Wuppertal) geboren. Nach der Matura absolvierte er eine Handelslehre in einem Industriebetrieb, studierte anschließend in Wien Staatswissenschaften, wo er 1927 promovierte. Er verzichtete jedoch auf die ihm angebotene Universitätslaufbahn und entschloss sich, seinem seit seiner Kindheit gehegten Wunsch entsprechend, Maler zu werden. Er besuchte die Akademien in Wien (Karl Sterrer) und München (Karl Casper) und fand freundschaftliche Förderung durch Emil Nolde. 1931 erfolgte die lebensentscheidende Ansiedlung auf dem Rutarhof, einem entlegenen Bauernhof in Unterkärnten, den er bis zu seinem Tode 1981 mit seiner Familie bewirtschaftete. Werner Bergs Werk hatte früh Aufmerksamkeit erweckt. So erhielt er 1935 den Nürnberger Albrecht-Dürer-Preis, fast gleichzeitig wurde jedoch in Köln eine große Ausstellung seiner Arbeiten als „nicht dem gesunden Volksempfinden entsprechend“ polizeilich gesperrt. Von den vielen Auszeichnungen, die ihm zuteil wurden, seien hier nur der Kunstpreis des Landes Kärnten und das Österreichische Ehrenzeichen für Wissenschaft und Kunst erwähnt. Wichtiger als Ehrungen war ihm die Galerie in Bleiburg. Sie sollte auch dem Andenken seiner 1970 verstorbenen Frau gewidmet sein, die für ihn „die Herrin und Seele des Rutarhofes, die Kraft und Gegenkraft der künstlerischen Arbeit“ gewesen war. Vom deutsche Expressionismus und von Emil Nolde ausgehend hat Werner Berg das Volkstümliche und die religiösen Motive in seinem Œuvre bewusst gepflegt. Im Gegensatz zu den meisten seiner Zeitgenossen wollt sich der Künstler dem Diktat der vorherrschenden Abstraktion nicht unterordnen, sondern blieb auch nach 1945 bei seinem Bekenntnis zur Gegenständlichkeit. Trotz oder gerade wegen des unüberbrückbaren Gegensatzes zur modernen Kärntner Malerei nimmt das Werk Werner Bergs einen unverrückbaren Platz innerhalb des Kunstschaffens des Landes ein. „Es gibt kaum eine Landschaft, die eine so tiefschürfende Dokumentation und Interpretation erfahren hat wie das Kärntner Unterland durch Werner Berg, und es gibt kaum einen Maler, der sich so ausschließlich auf eine Landschaft konzentriert hat wie Werner Berg auf das Kärntner Unterland.“ (Zitat: Trude Polley) „Werner Berg leistet seit Jahrzehnten Vorzügliches auf dem Gebiet des modernen Holzschnittes und nimmt europäischen Rang ein.“ (Zitat: Thomas Bernhard, 1956) Sonderausstellung 2006: Emil Nolde und Werner Berg 21. Mai – 15. Oktober 2006 Bildgalerie zurück zum Seitenanfang |
Werner-Berg-Galerie |
||
Der Kunsthandel Michael Kraut wurde im Jahre 1994 gegründet und zeigt eine qualitätsvolle Auswahl an europäischen Gemälden des 19. Jahrhunderts und der Klassischen Moderne, darunter Arbeiten von Marc Chagall, Hilde Goldschmidt, Jean Lehmann, Frans Masereel, Miron Sima, Werner Berg, Franz Steinfeld, Franz und Jakob Alt, Karl Truppe und Wilhelm Thöny. Einen weiteren Schwerpunkt bilden die Neue Sachlichkeit sowie Werke zeitgenössischer Künstler, u. a. von Kiki Kogelnik und Reimo Wukounig. Der Kunsthändler ist auch Aussteller an den Kunstmessen in Wien, Salzburg und Graz. Sonderausstellung 2006: Von Werner Berg bis Magnus Zeller |
Kunsthandel Michael Kraut Postgasse 10 |
||
Ein völkerverbindender Gedanke lag am Anfang der Belebung des Sudhauses in Sorgendorf westlich von Bleiburg: Ausstellungen, Rauminstallationen, Theateraufführungen und Lesungen. Das Sudhaus selber als Raum für bleibende Installationen, also ein wachsender Dialog zwischen Künstlern – das Maschinenhaus als Ausstellungsraum. Sorgendorf, ein spätmittelalterliches Lehensgut der Herrschaft Bleiburg, wechselte bis zu Hans Stich im Jahre 1629 öfters die Besitzer. Die Familie von Hans Stich erhielt 1636 die Kärntner Landstandschaft, 1715 die Freiherrnwürde. Durch Adoption des letzten männlichen Nachkommen der Stich (1794) kam Sorgendorf an die Familie von Metnitz und befindet sich seit 1867 im Besitz der Grafen von Thurn-Valsassina. Diese gründeten eine Brauerei, die 1921 von der Gösser Brau AG übernommen wurde und 1991 unter Protest der Bevölkerung zusperrte. Das hoflose rechteckige Herrenhaus des 16. oder 17. Jhs., unter den Stich und ihren Nachfolgern mehrfach umgestaltet, steht zwischen Fabriksbauten und einem langgestreckten Werksgebäude des frühen 20. Jh. mit sezessionistischem Dekor. Sudhaus und Maschinenhalle werden seit Jahren über Initiative des ortsansässigen Künstlers Franz Brandl und mit Unterstützung der Stadtgemeinde Bleiburg als Ausstellungs- und Veranstaltungsräume genutzt. Ausstellung 2006: „Lichtgestallt_Schattenwesen/Lik Svetlobe_Lik Sence“ im Rahmen des Solysombra-Projektes von Karl Vouk, Installationen von Metallobjekten Ausstellungsarchiv: Hier stellten u. a. Künstlerpersönlichkeiten wie Johann Kresnik, Giselbert Hoke, Pepo Pichler, Gertrud Weiss-Richter, Drago Druškovič, Christina de Pauli, Ulrich Plieschnig und Zoran Ogrinc aus. Bildgalerie zurück zum Seitenanfang |
Sudhaus Sorgendorf |
||
Der Unternehmer und Hobbyhistoriker Gottfried Glawar hat in einem Wirtschaftsgebäude in Loibach das „Historische Museum – Sammlung Glawar“ eingerichtet. Die Sammlung erstreckt sich von der Urgeschichte bis zum Ende des zweiten Weltkrieges. Neben Exponaten aus der Antike, Keltenzeit, Mittelalter und der Zeitgeschichte gibt es auch wertvolle Stücke wie Colliers, Ringe und Münzen aus der Römer- und Bronzezeit, sowie eine neue Dokumentation über den Petzen Bergbau. Bildgalerie zurück zum Seitenanfang |
Historische Sammlung Glawar |
||
In meiner langjährigen Galerietätigkeit haben sich zwei Schwerpunkte herausgebildet. Einen Bereich bilden grenzüberschreitende Projekte, in die vor allem Kunstschaffende aus Österreich, Slowenien, Deutschland und Italien eingebunden sind. Einen weiteren Bereich bildet die Verwaltung, Verwahrung und Aufarbeitung des künstlerischen Nachlasses von Hermann Falke, meines 1986 in Loibach verstorbenen Mannes. Vor rund 20 Jahren wurde in Loibach nach seinen Plänen der Grundstein für das nun fertiggestellte Anwesen gelegt. V stirnajstih letih moje galerijske dejavnosti sta se izoblikovali dve težišči. Prvo področje sestavljajo čezmejni projekti, v katere so predvsem vključeni umetniški ustvarjalci iz Avstrije, Slovenije, Nemčije en Italije. Drugo področje pa sestavlja upravljanje, hranjenje, obdelovanje in razstavljanje umetniške Hermanna Falkeja, mojega v letu 1986 umrlega moža. Pred dvajsetimi leti so položili temeljni kamen za sedaj izgotovljena poslopja po njegovih načrtih. Ausstellungsarchiv: 1999: Hermann Falke, Gustav Januš, Naca Rojnik, Marko Pogačnik 2000: Kunst der Maske –Umetnost Maske 2001: Hermann Falke, Mario Reis, Marko Pogačnik 2002: Hermann Falke, Marko Pogačnik 2003: Hermann Falke 2005 fand in der Galerie Falke ein Seminar zum Thema „Holon Südkärnten“ statt, eine Fortsetzung des Lithopunkturprojektes Südkärnten, dass 1999 entstanden ist und von Marko Pogačnik entwickelt wurde. Pogačnik hat nach geomantischen Untersuchungen in Südkärnten Kosmogramme entwickelt, die die Eigenschaft des jeweiligen Ortes wiederspiegeln. Die in die Lithopunktursäulen eingemeißelten Kosmogramme transportieren Informationen und unterstützen die heilende Wirkung. Das Kosmogramm der Stele in Eberndorf enthält zum Beispiel die Qualität der Liebe, das in Griffen das kristallklare Licht. Der Slowene Marko Pogačnik ist Künstler, Geomant und Buchautor. Seit 1979 betreibt er Projekte zur Heilung der Landschaft durch Lithopunktur. Mit Steinstelen und Bronzeplatten die er in vielen Orten Kärntens, aber auch außerhalb Österreichs aufgestellt hat, werden die Energiefelder verstärkt und ins Bewusstsein der Menschen gerückt. Eines der jüngsten Projekte von Marko Pogačnik sind die 12 Steinstelen im Park des Landeskrankenhaus-Neubaues in Klagenfurt. Die Geomantie beschäftigt sich mit der Lebenskraft und ihren Wechselwirkungen auf den Menschen. Bildgalerie zurück zum Seitenanfang |
Falke-Natur-Kunst-Mensch |
||