DRAVOGRAD





Als Verkehrsknotenpunkt war das Gebiet bei Dravograd/Unterdrauburg wahrscheinlich schon im Altertum von Menschen besiedelt. Zur Römerzeit kreuzten sich am Zusammenfluss von Drau und Mieß die Handelsstaßen aus Celeia (Celje/Cilli) und Poetovio (Ptuj/Pettau) nach Virunum. Im Mittelalter gehörte die Gegend östlich von Lavamünd verwaltungsmäßig zur Grafschaft Jaun und damit zum Herzogtum Kärnten, kirchengeschichtlich seit 811 dem Erzbistum Salzburg und später dem Bistum Lavant. Um 1050 gelangte das breite Tal mit der urwüchsigen Flusslandschaft in den Besitz der Spanheimer. Die Existenz einer Burg oberhalb der Ortschaft ist schon ab 1161 urkundlich bezeugt. Auf St. Pauler Grund entstand am nördlichen Ufer der Drau ein florierender Handelsplatz, der bereits 1185 das Marktrecht erhält. Damals zählte Unterdrauburg wegen seiner günstigen geographischen Lage und militärstrategischen Bedeutung zu den fünf wichtigsten Mautstellen im Drautal. Neben Handwerkern lebten hier auch reiche Händler und Kaufleute, die weitreichende Verbindungen in ganz Europa hatten. Zwischen 1380 und 1411 entwickelten die im Markt ansässigen Juden das Geldwesen. Die am Hauptplatz gelegene Pfarrkirche St. Veit wurde vor 1177 erbaut und stellt eine typisch romanische Kirche mit einem flachgedeckten, rechteckigen Langhaus und einem mächtigen Chorturm dar. Im Jahre 1237 erfolgte unter Erzbischof Eberhard II. die Ernennung zur Propsteipfarre und die Gründung eines Kapitels mit sechs Kanonikern. Die viel jüngere, heute stark barockisierte Kirche St. Johannes Evangelist an der westlichen Ortseinfahrt wird erstmals 1386 erwähnt. In der recht ansehnlichen kleinen Altstadt gibt es heute noch mehrere im Kern spätgotische Häuser mit Biedermeierfassaden, die jedoch z. T. sehr verwahrlost wirken. Im Zeitalter der Industrialisierung bekam die alte Poststraße Konkurrenz durch die Eisenbahn, denn 1863 war der auf der anderen Flussseite von Maribor (Marburg) kommende Schienenweg bis Klagenfurt fertiggestellt und feierlich in Betrieb genommen worden. Von Unterdrauburg aus konnte man ab 1879 auf einer Nebenstrecke per Bahn sogar ins Lavanttal und ab 10. Jänner 1900 weiter bis nach Zeltweg in die Obersteiermark fahren. In Unterdrauburg gab es um 1900 fast nur Bürger deutscher Sprache, die bäuerliche Bevölkerung aus dem Umland und die Arbeiter in den Bergwerken im Mießtal waren jedoch mehrheitlich slowenischer Abstammung. Bis zum Ende des Ersten Weltkrieges lag der Markt im Gerichtsbezirk St. Paul im Lavanttal, die oberste Behörde war die Bezirkshauptmannschaft Wolfsberg. Nach dem Zerfall der österreichisch-ungarischen Monarchie besetzten SHS-Truppen gewaltsam die Stadt und Unterdrauburg fiel gemeinsam mit dem Mießtal ohne Volksabstimmung an das südslawische Königreich.
Beim deutschen Überfall auf Jugoslawien haben im April 1941 wieder heftige Kämpfe in Dravograd stattgefunden, wobei die Draubrücken erneut gesprengt wurden. Auf Grund der Kriegsereignisse und der ungünstigen Randlage im Grenzgebiet konnte sich die ehemals bedeutende Kleinstadt im 20. Jahrhundert wirtschaftlich nicht mehr dynamisch weiterentwickeln. Es gibt bis auf ein Wasserkraftwerk kaum noch große Industriebetriebe vor Ort und damit auch keine Arbeitsplätze, entsprechend langsam wächst die Einwohnerzahl. Eine Zukunftsvision für die weitere dynamische Entwicklung von Dravograd wäre eine stärkere kulturelle und touristische Anbindung an den aufstrebenden Südkärntner Wirtschaftsraum.

Die Gemeinde Dravograd ist 105 km2 groß, hat 8.863 Einwohner und liegt 362 Meter über dem Meer. Mitte des 12. Jahrhunderts ließ Ortolf Trušenjak auf dem Hügel links der Drau eine Burg erbauen. Ihr zu Füssen ist eine kleine Siedlung entstanden, die bereits 1185 als Markt Dravograd (Traberch) erwähnt wurde. Nach dem Aussterben der Familie Trušenjak im Jahre 1261 wechselte das Herrengut mehrmals den Besitzer. Zu diesen zählten unter anderen die Grafen von Celje und die Habsburger. Dravograd zählte im Mittelalter zu den bedeutendsten Märkten des Drautales. Der alte Stadtkern von Dravograd behielt bis heute seine ursprüngliche mittelalterliche Form bei. In erster Linie sind hier heute Gastwirtschaften und andere Dienstleistungsträger vertreten. Die Ortschaft weist gegenwärtig zwei Geschäftszentren auf: am Rande des Marktes das Zentrum Traberg mit einem Hotel, und an der Draubrücke das Zentrum Meža mit Verwaltungsdienstbehörden, Autobushaltestelle und Bahnhof. In den Kellerräumen der Gemeinde, wo sich während des Zweiten Weltkrieges der Sitz der Gestapo befand, ist ein kleines Museum untergebracht. Kultureller Mittelpunkt der Stadt sind die Ausstellungen und Konzerte in der romanischen Chorturmkirche St. Vitus an der Hauptstraße, die mit der Entstehung des historischen Marktes in engen Zusammenhang gebracht wird. Mitte des 19 Jahrhundert wurden an der Drau südlich von Dravograd eine Schmelzerei und eine Glaserei betrieben, einige Jahrzehnte später entstand am rechten Drauufer eine Schmierölfabrik in der nach dem Ersten Weltkrieg mit der Erdölverarbeitung begonnen wurde. Nach dem Zerfall Österreich-Ungarns im November 1918, den darauffolgenden Grenzkämpfen und dem für Jugoslawien missglückten Ausgang der Kärntner Volksabstimmung am 10. Oktober 1920 fiel die Gemeinde an das Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen (SHS-Staat). Während des Unabhängigkeitskampfes Sloweniens im Jahre 1991 fanden in Dravograd Kampfhandlungen mit motorisierten Einheiten der jugoslawischen Armee statt. Im April 1937 wurde Dravograd zu einer eigenen Ortsgemeinde und zählt heute zu den 12 Gemeinden der slowenischen Region Koroška/Kärnten mit der Bezirkshauptmannschaft in Slovenj Gradec.

Občina je geografsko središče treh dolin: Mežiške, Mislinjske in zgornje Dravske. Njen sedež je Dravograd, ki se je iz starega trškega sejemskega jedra pod nekdanjim starim gradom razvil v moderno naselje na levem in desnem bregu reke Drave. Kraj z nekdanjo mitnico je bil pristan za dravske splavarje, v novejšem času pa večje železniško križišče. V občini je veliko zgodovinskih sledi, med njimi izstopajo znamenita romanska cerkev sv. Vida v Dravogradu, imenitna kostnica v Libeličah ter muzejska zbirka o nacističnem nasilju v Dravogradu. Občina Dravograd meri 105 km2 in ima 8.863 prebivalcev, leži na nadmorski višini 362 metrov.
Sredi 12. stoletja je Ortolf Trušenjski na hribčku na levem bregu Drave zgradil grad, pod katerim je nastala majhna naselbina, ki se leta 1185 že omenja kot trg Dravograd (Traberch). Po izumrtju Trušenjskih leta 1261 so se lastniki in najemniki dravograjskega gospostva pogosto menjavali. Med lastniki Dravograda so bili tudi grofje Celjski in Habsburžani. Dravograd je bil v srednjem veku eden izmed najpomembnejših trgov Dravske doline. Staro trško jedro Dravograda je ohranilo prvotno srednjeveško podobo. Tu se danes nahajajo predvsem gostinski lokali ter se opravljajo različne storitvene dejavnosti. Dravograd ima dva poslovna centra: na obrobju trga je center Traberg s hotelom, ob mostu čez Dravo pa center Meža z upravnimi službami ter avtobusno in železniško postajo. V kletnih prostorih občinske upravne stavbe, v kateri je bil med 2. svetovno vojno sedež gestapa, je manjša muzejska zbirka. Kulturni utrip starega trškega jedra bogatijo razstave in koncerti v romanski cerkvici sv. Vida – eni redkih z ohranjenim vzhodnim zvonikom in apsido– s katero je povezan tudi nastanek trga. Sredi 19. stoletja sta pri Dravi pod Dravogradom obratovali talilnica železa in steklarna, nekaj desetletij kasneje pa na desnem bregu Drave tovarna mazil, v kateri so po prvi svetovni vojni pričeli predelovati nafto. Po razpadu Avstro-ogrske monarhijeter bojih za severno mejo in neuspelem koroškem plebiscitu je občina pripadla Kraljevini SHS, v Dravograd pa je bil aprila leta 1937 premeščen celo sedež sreza. Ob osamosvojitvi Slovenije leta 1991 so v Dravogradu potekali spopadi z motorizirano enoto jugoslovanske armade. Danes je občina Dravograd ena izmed dvanajstih koroških občin.



Gemeindeamt Dravograd
Im Keller des Gemeindebaus in Dravograd sind fünf Gefängniszellen erhalten, die eines der erschütterndsten Zeugnisse des Leids der Menschen in der Region Koroška während der Nazi-Besatzung 1941-1945 darstellen.

Veitskirche
Am Hauptplatz an der Durchzugsstraße befindet sich die profanierte romanische Vituskirche die heute als Schauplatz für verschiedene Kunstausstellungen und Konzerte benutzt wird. Im Juli 2006 fand im Kircheninneren unter dem Titel „Odsevi časa. Marija Rudolf, Karl Vouk“ eine sehenswerte Sonderausstellung statt.

Hinweis: Besuchen Sie auch den kleinen Ort Libeliče/Leifling an der Slowenisch-Kärntnerischen Grenze. Zu sehen gibt es dort eine Ethnologische Sammlung (Bauern- und Handwerksmuseum), die Plebiszit Sammlung (Sammlung von Dokumenten und Fotos zur Kärntner Volksabstimmung vom 10. Oktober 1920) und bei der Urpfarre St. Martin einen romanischen Rundkarner (Kostnica, Plebiscitni Muzej, Kmečka Zbirka).

Im 19. Jahrhundert war Libeliče ein friedliches bäuerliches Kleindorf im alten Herzogtum Kärnten. Nach Beendigung des Ersten Weltkrieges und den Grenzkämpfen 1918/19, die auch direkt in der Ortschaft ausgetragen wurden, kam Libeliče in die Plebiszit-Zone A und nach dem für Jugoslawien negativen Ausgang der Volksabstimmung an die Republik Österreich. Das tief verwurzelte nationalslowenische Bewusstsein und der große Wunsch nach einer Vereinigung mit der Gemeinde Dravograd ließen die Burschen und Männer von Libeliče jedoch zu Aufständischen werden, die nach zwei Jahre dauernden Kämpfen die internationale Gemeinschaft und den Österreichischen Staat dazu zwangen, den Libeličern den Anschluss an den Jugoslawischen Staat zu erlauben. Dies geschah durch einen Grundstückstausch schließlich am 30. September 1922.

V 19. stoletju so bile Libeliče izrazito slovenska vas. Po končani prvi svetovni vojni in po bojih za severno mejo, ki so potekali tudi na območju vasi, so bili Libeličani vključeni v plebiscitno cono A in po izgubljenem koroškem plebiscitu v avstrijsko republiko. Globoka narodna zavest in velika želja po združitvi z matičnim narodom sta iz libeliških fantov in mož naredili puntarje, ki so po dvoletnih neomajnih prizadevanjih prisilili mednarodno skupnost in avstrijsko državo, da so Libeličanom dovolili nekaj, kar je posebnost v evropski zgodovini: izključitev iz ene in priključitev k drugi državi – k matičnemu narodu. To se je dogodilo 30. septembra leta 1922, ko so avstrijski orožniki zapustili vas in je vanjo vkorakala jugoslovanska obmejna straža.


Bildgalerie Dravograd

Veitskirche

Leifling

Leifling-Bauern-und Handwerksmuseum

Leifling-Schloss-Museum

Leifling-Schloss-Volksabstimmungsmuseum

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Informationen:
Info-Center
Trg 4. julija 57

2370 Dravograd


Tel.: 02/8710285


E-mail:
info.dravograd@triera.net

Link:

www.dravograd.si